Wichtige Dinge für eine Pferde-Grundausstattung

Wer sich ein Pferd anschaffen möchte, der benötigt so Einiges für die erste Grundausstattung. Denn nicht nur Sattel und Trense sind hier wichtig, sondern viele weitere Dinge, die man zur Pflege und auch zur Sicherheit der Tiere und für ihr Wohlbefinden benötigt, sind elementar. Dazu gehören die Schutzausrüstung wie Gamaschen und Hofglocken beispielsweise, wie auch die Fliegenhaube für den Sommer, oder auch die dicke Winterdecke für frostige Temperaturen dazu. Aber auch das richtige Futter, die vielen Putzmittel und, und, und.

Damit das Projekt Grundausstattung für den Vierbeiner vielleicht etwas leichter und übersichtlicher vonstatten gehen kann, haben wir hier einmal die wichtigsten Aspekte aufgeführt.

Decken für Sommer und Winter

Die Größe der Decke ist entscheidend für ihre Effektivität. Also exakt das Pferd ausmessen und dann erst einkaufen. Im Sommer haben sich Fliegendecken bewährt, wenn das Tier viel auf die Weide kommt und im Winter sollte man gefütterte Decken kaufen, die nach Grammangaben verschieden gefüttert sind. eine große Auswahl an Decken und Co. findet man auch ganz gut in einem Pferdeshop.

Das Zaumzeug

Auch hier sind das richtige Maß und die optimale Passform wichtig. VB in der Größenangabe steht für Vollblut, COB und  Pony für Ponys und WB fürs Warmblut. Hat das Pferd einen sehr großen Kopf, kann man auch Sondergrößen ergattern in XL WB.

Satteldecken und Pads

Unter den Sattel gehört eine weiche und passende Satteldecke. Hier kann man unterscheiden zwischen Ponygrößen und fürs Warmblut. Aber auch für die Disziplin Springen, Vielseitigkeit (VS) und Dressur. Aber auch Fellpads eignen sich zusätzlich als angenehmer Puffer zwischen Sattel und Decke, Rücken des Pferdes.

Der Sattel

Man sollte keinesfalls sich selbst auf die Suche nach einem Sattel machen, ihn womöglich günstig gebraucht kaufen und direkt unangepasst nutzen. Das kann am Ende sehr teuer werden und sehr schmerzhaft fürs Tier. Am besten den Sattler kommen lassen, der vor Ort einen exakt passenden Sattel für die jeweiligen Disziplin und den Gebrauch anfertigen kann.

Gamaschen und Bandagen

Grundsätzlich kann ein Pferd immer ohne diese Schutzmaßnahmen auskommen. Doch wenn leichte Stellungsfehler beim Pferd vorhanden sind und das Gangbild leicht von der Norm abweicht, kann sich ein Pferd schnell einmal an den Beinen streichen und selbst verletzen. Da sind Streichkappen oder auch Gamaschen und Hufglocken nicht verkehrt. Auch beim Springen sollte ein Schutz auf die Beine. Bandagen dienen eher dem Erscheinungsbild und werden meist in der Dressur genutzt. Hier muss man aufpassen, dass diese nicht zu eng geschnürt werden. Passende Unterlagen sind hier nie verkehrt.

Richtiges Futter

Das Futter spielt eine große Rolle und sorgt für die Gesundheit des Tieres. Am besten sollte das Pferd in einer Pferdebox aufgestallt sein, welche große genug sein sollte. Das Pferde sollte hier aber nur einen Teil des Tages oder nur zur Nacht verbringen und hauptsächlich viel Freilauf genießen können. Täglicher Weidegang, Training und Auslauf en Masse sind maßgeblich fürs Wohlbefinden des Pferdes. Das Futter sollte aus im Idealfall Hafer, Müsli oder Pellets bestehen und viel Heu, möglichst rund um die Uhr. Die Einstreu kann aus Stroh oder auch Späne bestehen.

 

Was sollten Reiter NICHT tun?

Wer sich als Reiter mit Ratgebern auseinandersetzt, stößt oft auf verschiedene Tipps und Ratschläge. Doch was sollten Reiter eigentlich NICHT tun? Gibt es No Go’s im Umgang mit Pferden, die die Beziehung zwischen Mensch und Tier nachhaltig schädigen können? Ja! Und genau auf diese soll in den nächsten Abschnitten eingegangen werden.

Punkt Nr. 1: das Bandagieren

Beim Bandagieren handelt es sich um eine Technik, auf die vor allem dann zurückgegriffen wird, wenn die Pferdebeine anschwellen. Der Schein trügt jedoch! Denn: ein Bein, das bandagiert wurde, wirkt im ersten Moment nur schlanker, ist es jedoch nicht wirklich. Zudem wird der Lymphfluss behindert und Giftstoffe können dementsprechend nicht aus dem Gewebe abtransportiert werden.

Die bessere Alternative: Bewegung!

Kompostwürmer fressen Pferdemist
Kompostwürmer fressen Pferdemist

Punkt Nr. 2: die Gamaschen

Gamaschen werden oft mit dem Wunsch verbunden, Verletzungen vorzubeugen. Wirklich starke Stöße können mit ihrer Hilfe jedoch nicht abgefangen werden. Leider sammeln sich unter den Gamaschen auch auf kleine Steine, die zu schmerzhaften Kratzern führen können. Vor allem bei hohen Temperaturen sollten Gamaschen nicht getragen werden, da sie einen Hitzestau verursachen können. Übrigens: Gamaschen, die mit Eis versehen wurden, um die Beine zu kühlen, sind ebenfalls eine schlechte Idee. Sie können sogar das Gegenteil bewirken und einen Hitzestau hervorrufen.

Punkt Nr. 3: zu wenig Auslauf

Auch wenn viele Pferde einen Großteil des Tages stehen und fressen, bedeutet dies nicht, dass sie keinen Bewegungsdrang verspüren würden. Im Gegenteil! Über einzelne Tobe-Einheiten, werden Stress und Co. abgebaut. Wer seinem Pferd diesen Freiraum nicht bietet, läuft Gefahr, dass das Tier seinen Bewegungsdrang beim Reiten abbaut. Regelmäßige Ausflüge zu den tierischen Freunden auf die Koppel sind dementsprechend Pflicht für einen ausgeglichenen Charakter. 

Punkt Nr. 4: ein zu schneller Start

Damit Pferde sicher und gesund geritten werden können, braucht es – gerade in den kälteren Monaten – eine ausreichend lange Aufwärmzeit. Wer hier auf Nummer Sicher gehen möchte, sollte immer etwa 30 Minuten zum klassischen „Warm Up“ hinzurechnen. Dabei ist es egal, in welcher Art von Stall das Tier steht und wie wettergeschützt die Umgebung ist.

Mit einer ausreichend langen Aufwärmzeit kann Verletzungen oft vorgebeugt werden.

Punkt Nr. 5: Ausruhen, ausruhen, ausruhen? Bitte nicht!

Manche Menschen sind der Meinung, dass auch Pferde den berühmten „Day off“ gerne genießen. Hierbei handelt es sich aber um einen Trugschluss. Denn: die Tiere bzw. ihr Bewegungsapparat sind auf regelmäßiges Reiten bzw. Spazierengehen und Toben auf der Koppel angewiesen. Ansonsten drohen unter anderem Probleme mit der Verdauung und der Durchblutung.

Doch auch das Gegenteil, ein zu intensives Training, kann dem Tier schaden. Hier steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Sehnen überlastet und verletzt werden. Daher sollte einer Überreizung hier unbedingt vorgebeugt werden.

Punkt Nr. 6: zu viel Futter

Zugegeben: ein Pferd, das „ein wenig mehr“ auf den Rippen hat, mag knuffig aussehen. Gesund sind die Extra-Kilos jedoch auf keinen Fall. Denn: unter ihnen werden die Gelenke zu stark belastet. Hier drohen Folgeerkrankungen, wie zum Beispiel Arthrose. „Ganz nebenbei“ empfinden viele Tiere das Reiten mit der Zeit als sehr schmerzhaft, was wiederrum zu Bocken und sogar zu Abwürfen führen kann. 

Punkt Nr. 7: den Untergrund vernachlässigen

Wer regelmäßig joggt, weiß, dass der Untergrund eine entscheidende Rolle beim Laufen spielt. Dementsprechend stellt es auch eine schlechte Idee dar, unbedacht und – im wahrsten Sinne des Wortes – über Stock und Stein (oder über Beton) zu galoppieren. Je nach Untergrund können die Gelenke Schaden nehmen. Daher gilt: bitte ihm Zweifel immer „nur“ Schritt reiten.

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Mag mein Pferd mich eigentlich?

Hierbei handelt es sich um eine Frage, die sich sicherlich jeder Pferdebesitzer schon einmal gestellt hat. Irgendwie hat es manchmal den Anschein, als könne man dem eigenen Pferd doch nur vor den Kopf schauen, oder nicht?

Glücklicherweise gibt es jedoch einige Anzeichen, die aufzeigen können, dass die Verbindung zwischen Tier und Mensch (hoffentlich) so eng ist, wie insgeheim gehofft. Dennoch sollten sich Reiter immer wieder in Erinnerung rufen, dass Pferde Zuneigung höchstwahrscheinlich anders empfinden als Menschen. Viele Wissenschaftler sind der Meinung, dass mit „pferdischer Zuneigung“ ein positives Gefühl mit einem hohen Vertrauensfaktor verbunden ist, das jedoch nicht mit der menschlich empfundenen Liebe verglichen werden kann.

Die folgenden Anzeichen sprechen dafür, dass das Pferd sich bei „seinem Menschen“ wohlfühlt.

Anzeichen Nr. 1: die Suche nach Nähe

Hier ähneln sich Mensch und Tier ungemein. Denn: wenn das Pferd offensichtlich Wert darauf legt, bei seinem Besitzer zu sein und gern neben ihm läuft bzw. seine Nähe sucht, kann dies als „Liebesbeweis“ (oder zumindest als Zuneigungsbeweis) angesehen werden.

Kompostwürmer fressen Pferdemist
Kompostwürmer fressen Pferdemist

Selbstverständlich kann dies nur dann gelten, wenn sich das Pferd vollkommen freiwillig genähert hat. Übrigens: ist die Zuneigung besonders stark ausgeprägt, haben besonders mutige Tiere auch kein Problem damit, ihre Reiter ohne Strick und Co. auf unebenes Gelände zu begleiten. Sollte ein Pferd jedoch ZU anhänglich werden, kann es auch sein, dass ihm ein adäquater Sozialpartner fehlt. In diesem Fall ist es wichtig, die Haltungsbedingungen zu checken und in Frage zu stellen.

Anzeichen Nr. 2: ein entspanntes Tier

Pferde sich Fluchttiere und dementsprechend schnell in Alarmbereitschaft. Kann sich das Tier aber bei seinem Besitzer entspannen, zeugt dies von einem besonders hohen Vertrauen. Äußerlich lässt sich ein relaxtes Pferd an seiner leicht herabhängenden Unterlippe erkennen. Einige Tiere knicken auch eines der beiden Hinterbeine ein und stehen entsprechend „angeknickt“.

Achtung: Tiere, die nie entspannen, wenn der Reiter in der Nähe ist, könnten sich tatsächlich gestresst von ihrem „zweibeinigen Kumpel“ fühlen. Umso wichtiger ist es, regelmäßig Trainingspause in den Alltag zu integrieren, um dem Pferd zu zeigen, dass es vollkommen in Ordnung ist, seine (tierische) Freizeit zu genießen.

 Anzeichen Nr. 3: die Begrüßung

Ob ein Pferd auf der Wiese stehen bleibt oder dem Besitzer freudig entgegenläuft, kann auch aufzeigen, wie stark die Zuneigung von Seiten des Tieres empfunden wird. Im Idealfall nähert sich das Pferd dem Besitzer, stupst es leicht an und schnuppert an der Hand. Hier gilt es jedoch klar zu differenzieren: Freut sich das Pferd darüber, dass sein Besitzer da ist oder darüber, dass dieser so gut wie immer Leckerchen dabei hat?

Zudem gibt es auch Zeichen, die fälschlicherweise als Zuneigung interpretiert werden, aber eher unnatürlich sind. Ein Pferd, das sich an seinem Reiter reibt, möchte in der Regel keineswegs sagen „Ich fühle mich bei dir wohl!“. Oft handelt es sich hierbei um ein konditioniertes Verhalten, das – so lustig es klingen mag – oft lediglich der Fellpflege dient.

Wichtig ist es in diesem Zusammenhang, klar Grenzen zu setzen und zu zeigen, dass dieses Verhalten nicht erwünscht ist. Ein sanftes Zurückschieben kann hier schon helfen, um die Situation langfristig zu klären.

Fazit

Auch wenn Pferde Zuneigung anders interpretieren als Menschen, gibt es durchaus Wege, wie beide miteinander kommunizieren und sich zeigen können, dass sie sich mögen.

Die drei genannten Anzeichen können wunderbar als Interpretationsgrundlage genutzt werden. Um jedoch schlussendlich wirklich festzustellen, wie stark das Band zwischen Pferd und Reiter ist, müssen natürlich auch noch weitere Details beachtet werden. Jede Beziehung zwischen Lebewesen ist individuell.

Wussten Sie, dass sich Pferde im Stall auch schnell langweilen können?

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Was will mein Pferd mir sagen?

Pferde sind unglaublich sensibel und weitaus empfänglicher für bewusste und unbewusste Botschaften als im Allgemeinen angenommen wird. Doch wie ist es eigentlich möglich, mit dem Pferd zu kommunizieren?

Die gute Nachricht ist, dass es sich in der Regel immer lohnt, in die Interaktion mit dem Tier Zeit zu investieren. Denn: viele Reiter berichten, dass das Pferd besser und intensiver mitarbeitet, wenn vermittelt wird, dass der Mensch bereit dazu ist, eine liebevolle, innige Beziehung aufzubauen. Ein schlechtes Verhältnis zum Pferd kann auch bei Pferden zu einer Depression führen.

Die folgenden Details können weiterhelfen, die Tiere besser zu verstehen:

Pferde agieren meist wie ein Spiegel

Pferd mit Besitzerin
Pferde reagieren wie Spiegelbilder

Hierbei handelt es sich um keinen abgedroschenen Spruch, sondern vielmehr um die klare Realität: Pferde bemerken sehr schnell, wer es gut mit ihnen meint. Genau das wurde in verschiedenen Studien schon oft untersucht.

Die Tiere realisieren, ob der Reiter gute oder schlechte Laune hat, ob er nervös oder entspannt ist usw. . Und exakt hierin liegt die Spiegelfunktion. Denn: die Pferde reagieren auf die entsprechenden Signale. Ist der Reiter gestresst, überträgt sich dies schnell auf das Pferd. Doch genau dieses Phänomen kann auch als Vorteil genutzt werden. Denn: wer sein Pferd liebt, wird im Umkehrschluss auch oft „zurückgeliebt“.

Wie zeigt mir mein Pferd, dass es mich mag?

Hier lohnt es sich, ein wenig genauer hinzuschauen. Denn: suchen Pferde die Nähe zu anderen (sowohl zu anderen Pferden als auch zu anderen Menschen), zeigt dies oft, dass sie tiefe Zuneigung empfinden. Auch eine freundliche Begrüßung, beispielsweise dann, wenn der Reiter die Koppel betritt, zeigt: „Hey! Ich freue mich, dass du da bist!“.
Wer seinem Tier umgekehrt eine große Portion Liebe zurückgeben möchte, kann es am Kopf streicheln. Auch die Macht der Stimme sollte nicht unterschätzt werden. Der Tonfall ist bei der Kommunikation mit Pferden von entscheidender Bedeutung.

3 Tipps für eine bessere Kommunikation mit dem Pferd

Tipp Nr. 1: Einfühlsam bleiben
Auch wenn sich viele Menschen selbstverständlich jeden Tag und ausdauernd um ihr Pferd kümmern, sind sie leider oft nur „halb bei der Sache“. Dabei ist es besonders wichtig, sich in Erinnerung zu rufen, dass die Zeit mit dem Pferd auch tatsächlich als „Pferdezeit“ genutzt werden sollte. Gespräche am Handy oder ähnliches können warten. Wenn geputzt wird, wird geputzt.

Kompostwürmer fressen Pferdemist
Kompostwürmer fressen Pferdemist

Tipp Nr. 2: Atemübungen in den Alltag integrieren
Wer gestresst ist, kennt das Gefühl, wenn das Herz schneller schlägt. Manchmal – bei einem geringen Stresslevel – erhöht sich jedoch der Herzschlag, ohne dass dies selbst allzu deutlich bemerkt werden würde. Pferde sind hier deutlich sensibler. Sie bemerken meist genau, wenn „etwas anders ist“. Regelmäßige Atem- und Meditationsübungen tun nicht nur dem Körper und der Seele, sondern auch dem Verhältnis zum Pferd gut. Wer stressresistenter ist, überträgt genau diese „Relaxtheit“ meist auch auf das Tier.

Tipp Nr. 3: Freundlich bleiben
Das Pferd bleibt zum x-ten Mal stehen oder geht vorwärts anstatt zurück? Schimpfen bringt hier meist nicht wirklich viel. Wie wäre es stattdessen mit einem netten „Bitte?“. Was sich ein wenig unglaubwürdig anhören mag, hat den Effekt, dass die Haltung dem Tier gegenüber freundlicher wird. Auch wenn das Pferd sicherlich keinen Wert auf Höflichkeitsfloskeln legt: da sich die Einstellung des Reiters durch das freundliche „Bitte“ verändert, verändert sich unweigerlich auch die Gesamtsituation. Natürlich sollte das richtige Verhalten dann auch wieder gelobt werden. Hier kann es helfen, sowohl mit Worten als auch mit einem Kraulen zu agieren. Viele Tiere empfinden das Streicheln im Ohrbereich als besonders angenehm.

Salzleckstein für Pferd
Salzleckstein für Pferd

Besonders wenn ein Pferd krank wird, bedarf es der besonderen Aufmerksamkeit des Reiters. Und das gilt nicht nur bei großen Krankheiten, sondern schon beim Umgang mit kleinen Kratzern. Hier können ein paar mehr Streicheleinheiten schon Wunder bewirken.

Fotos ©Dreamstime

So schützen Sie Ihr Pferd vor der Sommerhitze

Der Gedanke an einen Ausritt über blühende Felder erzeugt bei passionierten Reitern oft ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Jedoch sollten gerade bei sommerlichen Ausritten einige Regeln beachtet werden. Denn: auch Pferde empfinden zu hohe Temperaturen oft als unangenehm.

Mit ein paar Tricks ist es jedoch möglich, auch diese Zeit schonend zu überstehen, ohne sich im heimischen Stall verkriechen zu müssen.

Tipp 1: Reittouren in der Mittagssonne vermeiden

Zur Mittagszeit ist es -wie allgemein bekannt- im Sommer besonders warm. Daher eignen sich Morgen- und Abendstunden weitaus besser, um einen Ausritt anzutreten.

Tipp 2: eine optimale Wasserversorgung

Pferd in der Sonne

Nicht nur Menschen, sondern auch Pferde schwitzen, wenn das Thermometer eine bestimmte Gradmarke geknackt hat. Um diesen Flüssigkeitsverlust auszugleichen, braucht es eine entsprechende Wasserversorgung. Achten Sie daher darauf, dass Ihren Tieren immer ausreichend Wasser (selbstverständlich auch beim Weidegang) zur Verfügung steht. Als Grundregel gilt in diesem Zusammenhang, dass ein ausgewachsenes Pferd an einem sommerlichen, heißen Tag circa 80 bis 90 Liter Wasser trinkt.

Tipp 3: Schattenplätze sorgen für Erholung

Auch Pferde sind übrigens durchaus dazu in der Lage, einen Sonnenbrand zu bekommen. Es ist dementsprechend wichtig, einen Weideplatz zu wählen, der unter anderem die Möglichkeit bietet, sich in den Schatten zurückzuziehen. Bei hohen Temperaturen entscheiden sich die Tiere in der Regel schnell selbst dazu, an einem schattigen Plätzchen eine Pause einzulegen.

Kompostwürmer fressen Pferdemist
Kompostwürmer fressen Pferdemist

Tipp 4: Beobachten Sie Ihre Pferde!

Auch wenn Pferde meist von ganz allein mehr trinken, sobald es die äußeren Umstände (wie zum Beispiel hohe Temperaturen) erfordern, ist es dennoch wichtig, die Tiere im Sommer nicht komplett ihrer eigenen Verantwortung zu überlassen. Das heißt: Pferdebesitzer sollten immer mit einem wachsamen Auge auf den Gesundheitszustand ihrer Tiere achten. Erste Anzeichen dafür, dass es dem Pferd nicht gut geht, sind ein Hin- und Herschwanken und eine gelbliche Verfärbung der Schleimhäute. In diesem Fall ist es wichtig, das Tier direkt aus der Sonne zu führen und -falls keine Besserung des Zustands eintreten sollte- einem Tierarzt vorzustellen. Gesunde Pferde erholen sich in der Regel jedoch schnell von Kreislaufproblemen, die im Zusammenhang mit Hitze entstehen. Sollte besagte Regenerationsphase länger als 30 Minuten anhalten, ist ärztliche Hilfe erforderlich.

Tipp 5: der Salzleckstein

Beim Schwitzen verlieren die Tiere nicht nur Flüssigkeit, sondern auch wertvolle Mineralien. Um diese wieder „ganz nebenbei“ aufzufüllen, empfiehlt es sich, den Pferden einen Salzleckstein zur Verfügung zu stellen.

Dieser wird in der Regel gern in Anspruch genommen und kann einfach in der Box (oder auf der Weide) fixiert werden.

Mehr über das Entsorgen von Pferdemist Erfahren?

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Osteopathie beim Pferd

Infos zur alternativen Therapie

Ein Blick auf die modernen Behandlungsmethoden, die im Zusammenhang mit Pferden immer populärer werden, zeigt, dass hier mittlerweile auch der Bereich der Osteopathie eine tragende Rolle spielt.

Als besonderes Kriterium gilt hierbei jedoch, dass -zumindest mit Hinblick auf die Pferdeosteopathie- Krankheiten sowohl geheilt als auch vorgebeugt werden sollen/ soll. Ein weiterer Vorteil: mit Hilfe der alternativen Behandlungsmethoden soll teilweise unter anderem auch die Leistung der Tiere optimiert werden können.

Pferdeosteopathie was passiert bei der Behandlung?

Eine Grundlage der Osteopathie stellt die Annahme dar, dass sich die verschiedenen Bestandteile des Körpers beeinflussen und entsprechend zueinander in Verbindung stehen. Die Behandlung des Tieres wird nur mit den Händen und unter Verzicht auf weitere Hilfsmittel durchgeführt. Finden sich verspannte Bereiche, werden diese gelöst. Die nun entspannten Areale sollen sich dann wiederrum auch positiv auf den gesamten Körper auswirken.

Um möglichst ganzheitlich urteilen zu können, untersuchen viele Pferdeosteopathen jedoch nicht nur das Tier, sondern auch dessen Sattel und weitere Teile der Ausrüstung. Somit lassen sich manchmal auch „ganz nebenbei“ Ursachen für die Probleme finden.

Wann kann Osteopathie in Anspruch genommen werden?

Hufrehe vermeiden

Wie bereits erwähnt, nutzen viele Pferdehalter Osteopathie, um Krankheiten vorzubeugen. Sollte das Tier jedoch schon unter…:

• Taktfehlern
• Steifheit
• Schmerzen
• Leistungsabfall

usw. leiden, kann es helfen, dem Problem auf osteopathischem Wege beizukommen. Im Zweifel ist hierbei immer der behandelnde Tierarzt der erste Ansprechpartner. Er kann unter anderem dabei helfen, beispielsweise auch andere Ursachen, die gegebenenfalls nicht mit Osteopathie behoben werden können, auszuschließen.

Wie lange sollte ein Pferd osteopathisch behandelt werden?

Grundlegend gilt, dass es keine standardisierte Anzahl an Stunden gibt, in deren Zusammenhang ein Pferd osteopathisch behandelt werden sollte. Denn: natürlich ist jedes Tier bzw. jede Diagnose individuell. Gleichzeitig kann oft keine Garantie dafür gegeben werden, ob bzw. wann eine osteopathische Behandlung anschlagen wird.
Als „Faustregel“ gilt hierbei, dass vor allem die Suche nach der letztendlichen Ursache und das „Kennenlernen“ des Pferdes während der ersten Sitzung mehr Zeit in Anspruch nimmt, als die darauf folgenden Behandlungen.

Kompostwürmer fressen Pferdemist
Kompostwürmer fressen Pferdemist

Nach der osteopathischen Behandlung

Wie beim Menschen auch, kann es auch im Zusammenhang mit einer osteopathischen Behandlung beim Pferd zu Muskelkater kommen. Immerhin sind die verschiedenen Berührungen dazu in der Lage, gegebenenfalls viel im Körper zu bewirken.

Und: das Pferd bzw. sein Organismus muss nun wieder lernen, sich beispielsweise von einer ehemaligen Fehlhaltung abzuwenden und sich wieder richtig zu bewegen. Und genau diese Umstellung kann der Grund dafür sein, weswegen die osteopathischen Erfolge -gerade zu Beginn- noch ein wenig auf sich warten lassen.

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5 einfache Tipps zur Pferdeernährung

„Ihr Pferd leidet unter Übergewicht!“… spätestens dann, wenn dieser Satz fällt, beginnen Pferdebesitzer zu überlegen, was am Ernährungsplan des betroffenen Tieres verbessert werden könnte.

Denn: Pferde mit Übergewicht können nicht nur -wie der Mensch- im Zuge ihrer Bewegungen und deren Abläufen leiden, sondern auch krank werden. Kommen noch weitere Faktoren, wie zum Beispiel ein hohes Alter, dazu, wird die Situation noch ein wenig bedenklicher.

Mit ein wenig Grundwissen ist es jedoch in der Regel einfacher als gedacht, einen gesunden „Speiseplan“ zu erstellen… natürlich ohne das Pferd Hunger leiden zu lassen.

Tipp Nr. 1: Raufutter und Co. als Basis

Die Basis für ein gesundes Pferdeleben stellt in erster Linie ein Mix aus Raufuter, Stroh und Heu dar. Letzteres gilt als ideale Ballaststoffquelle und kann bis zu einer Menge von circa sechs Kilogramm am Tag gefüttert werden. Wichtig: frisches Heu kann Koliken verursachen! Wer hier auf Nummer Sicher gehen möchte, füttert Heu, welches über einen Zeitraum von drei Monaten getrocknet wurde.

Für mehr Abwechslung (und eine Versorgung mit Nährstoffen) sorgen zudem kleine „Snacks“ in Form von Äpfeln und Möhren.

Tipp Nr. 2: Stroh gegen Magen-Darm Probleme

Auch Stroh gehört auf den Speiseplan eines gesunden Pferdes. Drei bis viel Kilo pro Tag entsprechen der Regel. Netter Nebeneffekt: mit Hilfe des Strohs kann Magen-Darm Problemen (und damit auch Koliken) vorgebeugt werden.

Tipp Nr. 3: Kraftfutter nur bei Bedarf füttern

Sollten Heu, Stroh und Co. nicht ausreichen, um den Bedarf des Pferdes zu decken, ist es in der Regel ratsam, Kraftfutter zuzufüttern. (Im Zweifel ist hierbei der Tierarzt der richtige Ansprechpartner!)

Auch nach einer überstandenen Krankheit oder im Zuge des Wachstums des Tieres kann es sich lohnen, auf den Einsatz von Kraftfutter zu setzen. Gleichzeitig sollte jedoch hierbei auch immer auf dessen Auswirkungen auf den Stoffwechsel des Pferdes geachtet werden.

Tipp Nr. 4: Vorsicht bei Gluten!

Nicht nur Menschen können unter einer Glutenunverträglichkeit leiden. Auch Pferde zeigen sich hier durchaus empfindlich. Pferdehalter sollten hierbei besonders aufmerksam mit Hinblick auf den Einsatz von Roggen bzw. Weizen sein, um Koliken und ähnlichen Beschwerden vorzubeugen.

Tipp Nr. 5: Ernährung an das Pferdealter anpassen

Hier gelten dieselben „Regeln“ wie beim Menschen: ältere Pferde essen (und verdauen) anders als jüngere. Daher gilt es, die Ernährung im Alter entsprechend anzupassen. Unter anderem sollte in diesem Zusammenhang Mais vom Ernährungsplan verschwinden und stattdessen auf leicht-verdauliche und leicht zu kauende Nahrung gesetzt werden. Parallel dazu ist jedoch natürlich immer noch auf eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung zu setzen.

Fellwechsel bei Pferden: Eine Hochleistung

Jedes Jahr im Herbst und im Frühjahr ist es soweit: Die Pferde legen ihr altes Fell ab und ein neues Fellkleid an.

Während im Herbst hauptsächlich Unterfell nachgeschoben wird und nur wenige Haare ausfallen, ersetzt das Pferd im Frühjahr praktisch mit Ausnahme von Mähne, Schweif und Tasthaaren sein komplettes Fell. Im folgenden Text finden Sie Tipps und Ratschläge um den Fellwechsel ihres Pferdes zu Unterstützen.

Energie für den Fellwechsel

Um die neuen Haare aufzubauen muss das Pferd viele Eiweiße bilden. Für den Stoffwechsel ist das eine enorme Leistung. Junge, gesunde Pferde haben meist genügend Reserven, um den Fellwechsel locker wegzustecken. Schwerfuttrige Pferde verlieren gerade im Fellwechsel oft Gewicht. Um dem entgegen zu wirken kann man die Futterration um bis zu ein Drittel erhöhen. Wann der Fellwechsel anfängt, hängt übrigens hauptsächlich von der Sonneneinstrahlung ab nicht nur von der Außentemperatur. Daher bekommen Pferde die nicht raus dürfen, weil sie zum Beispiel nach einer Verletzung in der Box stehen müssen, oft Probleme mit dem Fellwechsel. Auch ältere Pferde tun sich oft schwer ihr altes Haarkleid loszuwerden.

Mineralien bringen Farbe

Damit das neue Haarkleid auch schön und glänzend wird, braucht das Pferd viele Mineralien und Spurenelemente. Daher lohnt es sich im Fellwechsel besonders Mineralfutter zuzufüttern. Gerade bei Füchsen und Braunen kann dies auch die Fellfarbe beeinflussen. Besonders wichtig für das Fell sind Zink, Kupfer, Schwefel und Selen. Aber Achtung: Nur die vom Hersteller empfohlene Menge zu füttern – zu viele Mineralien können auch schaden.

Man kann zusätzlich Bierhefe füttern, um die Aufnahme der Mineralien zu fördern und das Pferd gleichzeitig mit den wichtigen Vitaminen B und E zu versorgen. Diese Hefezellen helfen den Bakterien im Pferdedarm Mineralien und Biotin aufzunehmen. Die empfohlene Dosis liegt bei ungefähr 10g bis 20g Bierhefe pro 100kg Körpergewicht.

Schrubben und Schubbern

Da die abgestorbenen Haare jucken, wollen die Pferde ihr altes Fell schnell loswerden. Sie genießen es in dieser Phase besonders ausgiebig geputzt und gestriegelt zu werden. Um den juckenden Pelz loszuwerden, schubbern und wälzen die Pferde sich auch auf der Weide und in der Box gerne. Hier helfen an die Wände geschraubte Wurzelbürsten und Kratzecken.

Kompostwürmer fressen Pferdemist
Kompostwürmer fressen Pferdemist

Öl und Leinsamen für Energie und Glanz

Schon lange bekannt ist ein alter Pferdehändler-Trick: Mit etwas Öl im Futter glänzen fast alle Pferde. Das gilt ganz besonders, füttert man im Fellwechsel das richtige Öl dazu. Der Pferdeorganismus ist durch seine natürliche Nahrung besonders gut darauf eingestellt Omega-3-Fettsäuren aufzunehmen. Da er sie nicht selber bilden kann, muss der Pferdekörper die mehrfach ungesättigten Fettsäuren über die Nahrung aufnehmen.

Leinöl und Rapsöl sind durch ihren hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren sehr zu empfehlen. Sie fördern das Immunsystem und wirken entzündungshemmend. Sie dürfen nicht zu viel Öl auf einmal füttern, da die Pferdeverdauung nicht auf eine fettreiche Nahrung eingestellt ist. Einmal täglich etwa 50 ml Leinöl über das normale Futter sind ideal.

Wer neben dem positiven Effekt des Leinöls auch noch die Verdauungsfördernde Wirkung der im Leinsamen enthaltenen Schleimstoffe nutzen will, kann auch Leinsamen in Lebensmittelqualität oder fertige Leinkuchen füttern.

Bildnachweis: Günter Havlena  / pixelio.de

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Ist ein Salzleckstein für mein Pferd nötig?

Bekommt ein Pferd nicht genügend Salz, kann es an Durstlosigkeit oder einer schlechten Verdauung leiden. Abgesehen von Alpenwiesen liefern die meisten Koppeln nicht genügend Mineralien, um die fehlenden Salze auszugleichen.

Salze und Mineralien sind – wie beim Reiter – für den Kreislauf des Pferdes unerlässlich. Besonders wenn das Pferd durch viel Bewegung schwitzt, steigt der Bedarf an Mineralien. Daher hängt fast jeder Pferdebesitzer einen Salz- oder Mineralleckstein in die Box seines Pferdes.

Aber ist ein Salzleckstein gut für das Pferd?

Eigentlich ist ein Salzleckstein eine gute Idee, solange einige Dinge beachtet werden:

Ihr Pferd sollte selbst entscheiden können, wann es Salz zu sich nehmen mag und wann nicht. Daher ist es wichtig, den Leckstein so zu hängen, dass das Salz nicht automatisch im Futter landet. Beißt Ihr Pferd gelegentlich von dem Stein ab, ist es wahrscheinlich übersäuert und nimmt das Salz als Ausgleich. Dann füttern Sie mehr Heu oder ziehen Sie einen Tierarzt zu rate.

Wenn Ihr Pferd einen Salzleckstein in der Box hat, muss es ständig an Wasser kommen können. Der Stein sollte an der Wand befestigt und leicht auf Abnutzung zu beobachten sein. So können Sie den Bedarf gut überwachen. Fohlen sollten Sie die ersten 6 Monate von dem Stein fernhalten, da die empfindliche Verdauung des jungen Tieres das noch nicht verträgt. Hängen Sie den Stein einfach außer Reichweite des Fohlens auf.

Viele Pferdebesitzer greifen zum Himalaya- Salzleckstein, doch der ganz einfache Salzleckstein ist genauso gut für Ihr Pferd geeignet. Welchen Ihr Pferd lieber mag ist natürlich Geschmacksache. Von aromatisierten Steinen sollten Sie jedoch lieber absehen, da diese nicht genügend Mineralien enthalten und nur zum Naschen da sind. Sie enthalten oft zu viel Zucker, daher tun Sie Ihrem Pferd mit einer Möhre oder einem Apfel einen größeren Gefallen.

Kompostwürmer fressen Pferdemist
Kompostwürmer fressen Pferdemist

Tipp: Legen Sie Salzlecksteine nicht direkt in den Trog; das Salz kann mit dem Material des Trogs reagieren und ihn beschädigen.

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Quellen & Dank an: www.wege-zum-pferd.de www.pferdeforum.com, www.horse-gate-forum.com, www.reitsport-duus.de, www.cavallo.de -n.h.

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