Wichtige Dinge für eine Pferde-Grundausstattung

Wer sich ein Pferd anschaffen möchte, der benötigt so Einiges für die erste Grundausstattung. Denn nicht nur Sattel und Trense sind hier wichtig, sondern viele weitere Dinge, die man zur Pflege und auch zur Sicherheit der Tiere und für ihr Wohlbefinden benötigt, sind elementar. Dazu gehören die Schutzausrüstung wie Gamaschen und Hofglocken beispielsweise, wie auch die Fliegenhaube für den Sommer, oder auch die dicke Winterdecke für frostige Temperaturen dazu. Aber auch das richtige Futter, die vielen Putzmittel und, und, und.

Damit das Projekt Grundausstattung für den Vierbeiner vielleicht etwas leichter und übersichtlicher vonstatten gehen kann, haben wir hier einmal die wichtigsten Aspekte aufgeführt.

Decken für Sommer und Winter

Die Größe der Decke ist entscheidend für ihre Effektivität. Also exakt das Pferd ausmessen und dann erst einkaufen. Im Sommer haben sich Fliegendecken bewährt, wenn das Tier viel auf die Weide kommt und im Winter sollte man gefütterte Decken kaufen, die nach Grammangaben verschieden gefüttert sind. eine große Auswahl an Decken und Co. findet man auch ganz gut in einem Pferdeshop.

Das Zaumzeug

Auch hier sind das richtige Maß und die optimale Passform wichtig. VB in der Größenangabe steht für Vollblut, COB und  Pony für Ponys und WB fürs Warmblut. Hat das Pferd einen sehr großen Kopf, kann man auch Sondergrößen ergattern in XL WB.

Satteldecken und Pads

Unter den Sattel gehört eine weiche und passende Satteldecke. Hier kann man unterscheiden zwischen Ponygrößen und fürs Warmblut. Aber auch für die Disziplin Springen, Vielseitigkeit (VS) und Dressur. Aber auch Fellpads eignen sich zusätzlich als angenehmer Puffer zwischen Sattel und Decke, Rücken des Pferdes.

Der Sattel

Man sollte keinesfalls sich selbst auf die Suche nach einem Sattel machen, ihn womöglich günstig gebraucht kaufen und direkt unangepasst nutzen. Das kann am Ende sehr teuer werden und sehr schmerzhaft fürs Tier. Am besten den Sattler kommen lassen, der vor Ort einen exakt passenden Sattel für die jeweiligen Disziplin und den Gebrauch anfertigen kann.

Gamaschen und Bandagen

Grundsätzlich kann ein Pferd immer ohne diese Schutzmaßnahmen auskommen. Doch wenn leichte Stellungsfehler beim Pferd vorhanden sind und das Gangbild leicht von der Norm abweicht, kann sich ein Pferd schnell einmal an den Beinen streichen und selbst verletzen. Da sind Streichkappen oder auch Gamaschen und Hufglocken nicht verkehrt. Auch beim Springen sollte ein Schutz auf die Beine. Bandagen dienen eher dem Erscheinungsbild und werden meist in der Dressur genutzt. Hier muss man aufpassen, dass diese nicht zu eng geschnürt werden. Passende Unterlagen sind hier nie verkehrt.

Richtiges Futter

Das Futter spielt eine große Rolle und sorgt für die Gesundheit des Tieres. Am besten sollte das Pferd in einer Pferdebox aufgestallt sein, welche große genug sein sollte. Das Pferde sollte hier aber nur einen Teil des Tages oder nur zur Nacht verbringen und hauptsächlich viel Freilauf genießen können. Täglicher Weidegang, Training und Auslauf en Masse sind maßgeblich fürs Wohlbefinden des Pferdes. Das Futter sollte aus im Idealfall Hafer, Müsli oder Pellets bestehen und viel Heu, möglichst rund um die Uhr. Die Einstreu kann aus Stroh oder auch Späne bestehen.

 

Was sollten Reiter NICHT tun?

Wer sich als Reiter mit Ratgebern auseinandersetzt, stößt oft auf verschiedene Tipps und Ratschläge. Doch was sollten Reiter eigentlich NICHT tun? Gibt es No Go’s im Umgang mit Pferden, die die Beziehung zwischen Mensch und Tier nachhaltig schädigen können? Ja! Und genau auf diese soll in den nächsten Abschnitten eingegangen werden.

Punkt Nr. 1: das Bandagieren

Beim Bandagieren handelt es sich um eine Technik, auf die vor allem dann zurückgegriffen wird, wenn die Pferdebeine anschwellen. Der Schein trügt jedoch! Denn: ein Bein, das bandagiert wurde, wirkt im ersten Moment nur schlanker, ist es jedoch nicht wirklich. Zudem wird der Lymphfluss behindert und Giftstoffe können dementsprechend nicht aus dem Gewebe abtransportiert werden.

Die bessere Alternative: Bewegung!

Kompostwürmer fressen Pferdemist
Kompostwürmer fressen Pferdemist

Punkt Nr. 2: die Gamaschen

Gamaschen werden oft mit dem Wunsch verbunden, Verletzungen vorzubeugen. Wirklich starke Stöße können mit ihrer Hilfe jedoch nicht abgefangen werden. Leider sammeln sich unter den Gamaschen auch auf kleine Steine, die zu schmerzhaften Kratzern führen können. Vor allem bei hohen Temperaturen sollten Gamaschen nicht getragen werden, da sie einen Hitzestau verursachen können. Übrigens: Gamaschen, die mit Eis versehen wurden, um die Beine zu kühlen, sind ebenfalls eine schlechte Idee. Sie können sogar das Gegenteil bewirken und einen Hitzestau hervorrufen.

Punkt Nr. 3: zu wenig Auslauf

Auch wenn viele Pferde einen Großteil des Tages stehen und fressen, bedeutet dies nicht, dass sie keinen Bewegungsdrang verspüren würden. Im Gegenteil! Über einzelne Tobe-Einheiten, werden Stress und Co. abgebaut. Wer seinem Pferd diesen Freiraum nicht bietet, läuft Gefahr, dass das Tier seinen Bewegungsdrang beim Reiten abbaut. Regelmäßige Ausflüge zu den tierischen Freunden auf die Koppel sind dementsprechend Pflicht für einen ausgeglichenen Charakter. 

Punkt Nr. 4: ein zu schneller Start

Damit Pferde sicher und gesund geritten werden können, braucht es – gerade in den kälteren Monaten – eine ausreichend lange Aufwärmzeit. Wer hier auf Nummer Sicher gehen möchte, sollte immer etwa 30 Minuten zum klassischen „Warm Up“ hinzurechnen. Dabei ist es egal, in welcher Art von Stall das Tier steht und wie wettergeschützt die Umgebung ist.

Mit einer ausreichend langen Aufwärmzeit kann Verletzungen oft vorgebeugt werden.

Punkt Nr. 5: Ausruhen, ausruhen, ausruhen? Bitte nicht!

Manche Menschen sind der Meinung, dass auch Pferde den berühmten „Day off“ gerne genießen. Hierbei handelt es sich aber um einen Trugschluss. Denn: die Tiere bzw. ihr Bewegungsapparat sind auf regelmäßiges Reiten bzw. Spazierengehen und Toben auf der Koppel angewiesen. Ansonsten drohen unter anderem Probleme mit der Verdauung und der Durchblutung.

Doch auch das Gegenteil, ein zu intensives Training, kann dem Tier schaden. Hier steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Sehnen überlastet und verletzt werden. Daher sollte einer Überreizung hier unbedingt vorgebeugt werden.

Punkt Nr. 6: zu viel Futter

Zugegeben: ein Pferd, das „ein wenig mehr“ auf den Rippen hat, mag knuffig aussehen. Gesund sind die Extra-Kilos jedoch auf keinen Fall. Denn: unter ihnen werden die Gelenke zu stark belastet. Hier drohen Folgeerkrankungen, wie zum Beispiel Arthrose. „Ganz nebenbei“ empfinden viele Tiere das Reiten mit der Zeit als sehr schmerzhaft, was wiederrum zu Bocken und sogar zu Abwürfen führen kann. 

Punkt Nr. 7: den Untergrund vernachlässigen

Wer regelmäßig joggt, weiß, dass der Untergrund eine entscheidende Rolle beim Laufen spielt. Dementsprechend stellt es auch eine schlechte Idee dar, unbedacht und – im wahrsten Sinne des Wortes – über Stock und Stein (oder über Beton) zu galoppieren. Je nach Untergrund können die Gelenke Schaden nehmen. Daher gilt: bitte ihm Zweifel immer „nur“ Schritt reiten.

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Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde – mit einer guten Versicherung erst recht!

Für Reiter, die als glückliche Besitzer durch den Wald galoppieren und mit dem Partner über Stock und Stein reiten, gibt es nichts Schöneres als diese Momente. Doch wehe dem, der plötzlich im Graben liegt und im hohen Bogen vom Pferd fliegt, weil es scheute oder sich erschreckte. Sobald man als Reiter am Boden liegt, verliert man zwangsläufig die Kontrolle über das Pferd. Und schon ist ein großes Gefahrenpotenzial gegeben. Das Pferd kann dann frei und zügellos etliche Unfälle verursachen, die zum Teil für Mitmenschen lebensbedrohlich enden können.

Nur mit einer guten Versicherung im Rücken kann und sollte man als Tierhalter und Pferdebesitzer dementsprechend abgesichert agieren. Sie schützt zwar nicht vor dem Fall vom Pferd, doch kann bei Sachbeschädigungen und Personenschäden, die durch ein Pferd geschehen sind, besonders aus finanzieller Sicht äußerst hilfreich sein. Aber auch bei Krankheiten eines Pferdes kann eine dementsprechende Absicherung Gold wert sein, denn, wenn einmal das Pferd erkrankt, kann das innerhalb weniger Stunden richtig teuer werden und alle Ersparnisse auf einen Schlag vertilgen und darüber hinaus.

Kompostwürmer fressen Pferdemist
Kompostwürmer fressen Pferdemist

Haftpflicht – Unfall- und Krankenversicherungen für Pferde

Es gibt eine sehr große und spezifische Auswahl an unterschiedlichen und speziellen Versicherungen für Pferde. Denn eine simple Haftpflicht kann zwar im Falle eines Schadens greifen, doch, wenn es sich um die Erstattung von Behandlungskosten in der Tierklinik handelt, nutzt sie nichts. Hier sind beispielsweise Krankenversicherungen für Pferde die beste Wahl. Die Konditionen der einzelnen Anbieter sollte man sich allerdings vor Vertragsabschluss genaustens durchlesen und unter die Lupe nehmen. Denn auch hierbei gibt es diverse Unterschiede und Abgrenzungen in Bezug auf Haftung und Kostenübernahmen. Denn wird das Pferd beispielsweise in eine Tierklinik gebracht und muss sich dort einer Kolikoperation oder einer ähnlichen OP unterziehen, nutzt im Allgemeinen eine simple Krankenversicherung für das Pferd in der Regel nichts. In diesem Fall müsst im Vorfeld eine spezielle OP-Versicherung abgeschlossen sein.

Haftpflicht ist Pflicht?

Wer sich ein Pferd hält, sollte auf jeden Fall eine Haftpflichtversicherung für sein Tier abschließen. Denn schon allein der Gang zur Weide oder zur Reithalle kann gefährlich werden, wenn sich das Pferd urplötzlich losreißt, sich erschreckt und im wilden Galopp davonrennt. Hier sind Unfallpotenziale en masse gegeben. Es rennt in ein Auto, beschädigt es oder schlimmer noch, rennt kopflos auf die Straße und verletzt dabei Passanten. Das Pferd beißt beim Satteln in eine Decke oder den Sattel des Nachbarn oder es zerkaut einen Trensenzaum aus Leder. Es bricht durch einen Zaun und verletzt dabei andere Pferde, und und und. Die Kosten, die durch solche und andere unvorhersehbare Aktionen und Schädigungen entstehen, sind enorm und können in Windeseile explodieren. Die Haftpflicht greift in der Regel dann, wenn das versicherte Pferde Schaden an Gegenständen Dritter verursacht hat.

Krankenversicherung und OP-Versicherungen

Die Krankenversicherung übernimmt grundsätzlich die Kosten, die als jeweilige Position und Kondition im Vertrag vereinbart und fixiert wurden. Die Höhe der Kostenübernahmen und auch die einzeln deklarierten Posten, um welche Behandlungen es sich im Einzelfall handelt, sollten genaustens in den jeweiligen Verträgen studiert werden. Denn sind die Anfahrtskosten der Tierärzte inbegriffen, die Kosten für Vorsorgebehandlungen, wie Impfungen, Wurmkuren oder ähnliche Kosten ebenfalls? Oder, inwieweit werden die Kosten von Nachbehandlungen übernommen und welche Vorerkrankungen werden ausgeschlossen? Diese Punkte und vieles mehr sollte man berücksichtigen. Bei OP-Versicherungen werden grundlegend alle Kosten, die in Zusammenhang mit einer Operation des Pferdes bestehen, übernommen. Aber auch hierbei gibt es differenzierte Auflistungen, um welche Operationen es sich bei der Kostenübernahme handelt. Auch die Nachsorgekostenübernahme ist meist zeitlich begrenzt.

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Was kostet ein Pferd?

Pferdeblick
©Kvaka9 | Dreamstime.com

Nach einigen Jahren des aktiven Reitsportes ist es oftmals der Wunsch eines jeden Reiters ein eigenes Pferd zu besitzen. Leider zählt ein Pferd zu den teureren Varianten der Tierhaltung. Deshalb ist es immer wichtig, sich im Vorfeld der Anschaffung darüber klar zu werden, inwieweit das Pferd das Budget belastet.

Ein Preis für das Tier selbst kann pauschal nicht benannt werden. Pferdekosten sind je nach Rasse, Zucht, Abstammung oder Eignung sehr unterschiedlich. So könnte ein Pony beispielsweise 500 Euro, eines der weltbesten Pferde bis zu 5 Millionen Euro kosten. Sie sehen also, dass die Preisspanne ziemlich beeindruckend sein kann.

Kompostwürmer fressen Pferdemist
Kompostwürmer fressen Pferdemist

Die „Grundausstattung“

Bevor Sie sich überhaupt mit dem Kauf des Tieres selbst befassen, müssen zunächst einmal die Grundvoraussetzung für die Pferdehaltung erfüllt sein. Wichtig ist es hier, den Preis für Reitausstattung und Pflegezubehör nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Ein Sattel von hoher Qualität kann leicht bis zu 3.500 Euro kosten,… ohne Steigbügel und Gurt. Hinzu kommen natürlich noch Pflegeutensilien wie Bürsten und Zubehör wie Zaumzeug. All das kann nochmals mit 3.000 Euro zu Buche schlagen.

Laufende Pferdekosten

Nach der Anschaffung des Pferdes werden die laufenden Kosten aktuell. Die entsprechende Liste startet mit der Unterbringung des Tieres. Stallmieten können je nach Lage, Größe und Versorgung mit bis zu 600 Euro zu Buche schlagen. Dabei wäre die Unterbringung im Pensionsstall in der Regel mit 300 bis 600 Euro am teuersten, allerdings profitiert Ihr Pferd hier von einer Komplett-Versorgung, Ausmisten des Stalls und täglichem Herausbringen auf die Koppel.

In Offenstallhaltung liegen die Kosten bei 100 – 250 Euro, allerdings sind hierbei deutlich weniger Leistungen inbegriffen. Hinzu kommen dann noch die Kosten für den Hufschmied, die alle sechs bis neun Wochen anfallen und bei circa 15 Euro für das Ausschneiden, über 30 Euro für Teilbeschlag bis zu 100 Euro für Vollbeschlag liegen.

Außerdem muss Ihr Pferd medizinisch, beispielsweise im Zusammenhang mit einer Impfung oder Wurmkur, versorgt werden. Diese Kosten lassen sich zwar gut einplanen, aber: bei ernsthaften Krankheiten des Pferdes kann es -wie bei klassischen Haustieren auch- schnell zu hohen Belastungen für Sie kommen.

Sinnvoll ist es auch immer, über eine Haftpflichtversicherung nachzudenken. Diese liegt in der Regel bei 300 Euro (im Jahr). Hier lohnt es sich, die einzelnen Preise und Anbieter zu vergleichen.

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