Mag mein Pferd mich eigentlich?

Hierbei handelt es sich um eine Frage, die sich sicherlich jeder Pferdebesitzer schon einmal gestellt hat. Irgendwie hat es manchmal den Anschein, als könne man dem eigenen Pferd doch nur vor den Kopf schauen, oder nicht?

Glücklicherweise gibt es jedoch einige Anzeichen, die aufzeigen können, dass die Verbindung zwischen Tier und Mensch (hoffentlich) so eng ist, wie insgeheim gehofft. Dennoch sollten sich Reiter immer wieder in Erinnerung rufen, dass Pferde Zuneigung höchstwahrscheinlich anders empfinden als Menschen. Viele Wissenschaftler sind der Meinung, dass mit „pferdischer Zuneigung“ ein positives Gefühl mit einem hohen Vertrauensfaktor verbunden ist, das jedoch nicht mit der menschlich empfundenen Liebe verglichen werden kann.

Die folgenden Anzeichen sprechen dafür, dass das Pferd sich bei „seinem Menschen“ wohlfühlt.

Anzeichen Nr. 1: die Suche nach Nähe

Hier ähneln sich Mensch und Tier ungemein. Denn: wenn das Pferd offensichtlich Wert darauf legt, bei seinem Besitzer zu sein und gern neben ihm läuft bzw. seine Nähe sucht, kann dies als „Liebesbeweis“ (oder zumindest als Zuneigungsbeweis) angesehen werden.

Kompostwürmer fressen Pferdemist
Kompostwürmer fressen Pferdemist

Selbstverständlich kann dies nur dann gelten, wenn sich das Pferd vollkommen freiwillig genähert hat. Übrigens: ist die Zuneigung besonders stark ausgeprägt, haben besonders mutige Tiere auch kein Problem damit, ihre Reiter ohne Strick und Co. auf unebenes Gelände zu begleiten. Sollte ein Pferd jedoch ZU anhänglich werden, kann es auch sein, dass ihm ein adäquater Sozialpartner fehlt. In diesem Fall ist es wichtig, die Haltungsbedingungen zu checken und in Frage zu stellen.

Anzeichen Nr. 2: ein entspanntes Tier

Pferde sich Fluchttiere und dementsprechend schnell in Alarmbereitschaft. Kann sich das Tier aber bei seinem Besitzer entspannen, zeugt dies von einem besonders hohen Vertrauen. Äußerlich lässt sich ein relaxtes Pferd an seiner leicht herabhängenden Unterlippe erkennen. Einige Tiere knicken auch eines der beiden Hinterbeine ein und stehen entsprechend „angeknickt“.

Achtung: Tiere, die nie entspannen, wenn der Reiter in der Nähe ist, könnten sich tatsächlich gestresst von ihrem „zweibeinigen Kumpel“ fühlen. Umso wichtiger ist es, regelmäßig Trainingspause in den Alltag zu integrieren, um dem Pferd zu zeigen, dass es vollkommen in Ordnung ist, seine (tierische) Freizeit zu genießen.

 Anzeichen Nr. 3: die Begrüßung

Ob ein Pferd auf der Wiese stehen bleibt oder dem Besitzer freudig entgegenläuft, kann auch aufzeigen, wie stark die Zuneigung von Seiten des Tieres empfunden wird. Im Idealfall nähert sich das Pferd dem Besitzer, stupst es leicht an und schnuppert an der Hand. Hier gilt es jedoch klar zu differenzieren: Freut sich das Pferd darüber, dass sein Besitzer da ist oder darüber, dass dieser so gut wie immer Leckerchen dabei hat?

Zudem gibt es auch Zeichen, die fälschlicherweise als Zuneigung interpretiert werden, aber eher unnatürlich sind. Ein Pferd, das sich an seinem Reiter reibt, möchte in der Regel keineswegs sagen „Ich fühle mich bei dir wohl!“. Oft handelt es sich hierbei um ein konditioniertes Verhalten, das – so lustig es klingen mag – oft lediglich der Fellpflege dient.

Wichtig ist es in diesem Zusammenhang, klar Grenzen zu setzen und zu zeigen, dass dieses Verhalten nicht erwünscht ist. Ein sanftes Zurückschieben kann hier schon helfen, um die Situation langfristig zu klären.

Fazit

Auch wenn Pferde Zuneigung anders interpretieren als Menschen, gibt es durchaus Wege, wie beide miteinander kommunizieren und sich zeigen können, dass sie sich mögen.

Die drei genannten Anzeichen können wunderbar als Interpretationsgrundlage genutzt werden. Um jedoch schlussendlich wirklich festzustellen, wie stark das Band zwischen Pferd und Reiter ist, müssen natürlich auch noch weitere Details beachtet werden. Jede Beziehung zwischen Lebewesen ist individuell.

Wussten Sie, dass sich Pferde im Stall auch schnell langweilen können?

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Fellwechsel bei Pferden: Eine Hochleistung

Jedes Jahr im Herbst und im Frühjahr ist es soweit: Die Pferde legen ihr altes Fell ab und ein neues Fellkleid an.

Während im Herbst hauptsächlich Unterfell nachgeschoben wird und nur wenige Haare ausfallen, ersetzt das Pferd im Frühjahr praktisch mit Ausnahme von Mähne, Schweif und Tasthaaren sein komplettes Fell. Im folgenden Text finden Sie Tipps und Ratschläge um den Fellwechsel ihres Pferdes zu Unterstützen.

Energie für den Fellwechsel

Um die neuen Haare aufzubauen muss das Pferd viele Eiweiße bilden. Für den Stoffwechsel ist das eine enorme Leistung. Junge, gesunde Pferde haben meist genügend Reserven, um den Fellwechsel locker wegzustecken. Schwerfuttrige Pferde verlieren gerade im Fellwechsel oft Gewicht. Um dem entgegen zu wirken kann man die Futterration um bis zu ein Drittel erhöhen. Wann der Fellwechsel anfängt, hängt übrigens hauptsächlich von der Sonneneinstrahlung ab nicht nur von der Außentemperatur. Daher bekommen Pferde die nicht raus dürfen, weil sie zum Beispiel nach einer Verletzung in der Box stehen müssen, oft Probleme mit dem Fellwechsel. Auch ältere Pferde tun sich oft schwer ihr altes Haarkleid loszuwerden.

Mineralien bringen Farbe

Damit das neue Haarkleid auch schön und glänzend wird, braucht das Pferd viele Mineralien und Spurenelemente. Daher lohnt es sich im Fellwechsel besonders Mineralfutter zuzufüttern. Gerade bei Füchsen und Braunen kann dies auch die Fellfarbe beeinflussen. Besonders wichtig für das Fell sind Zink, Kupfer, Schwefel und Selen. Aber Achtung: Nur die vom Hersteller empfohlene Menge zu füttern – zu viele Mineralien können auch schaden.

Man kann zusätzlich Bierhefe füttern, um die Aufnahme der Mineralien zu fördern und das Pferd gleichzeitig mit den wichtigen Vitaminen B und E zu versorgen. Diese Hefezellen helfen den Bakterien im Pferdedarm Mineralien und Biotin aufzunehmen. Die empfohlene Dosis liegt bei ungefähr 10g bis 20g Bierhefe pro 100kg Körpergewicht.

Schrubben und Schubbern

Da die abgestorbenen Haare jucken, wollen die Pferde ihr altes Fell schnell loswerden. Sie genießen es in dieser Phase besonders ausgiebig geputzt und gestriegelt zu werden. Um den juckenden Pelz loszuwerden, schubbern und wälzen die Pferde sich auch auf der Weide und in der Box gerne. Hier helfen an die Wände geschraubte Wurzelbürsten und Kratzecken.

Kompostwürmer fressen Pferdemist
Kompostwürmer fressen Pferdemist

Öl und Leinsamen für Energie und Glanz

Schon lange bekannt ist ein alter Pferdehändler-Trick: Mit etwas Öl im Futter glänzen fast alle Pferde. Das gilt ganz besonders, füttert man im Fellwechsel das richtige Öl dazu. Der Pferdeorganismus ist durch seine natürliche Nahrung besonders gut darauf eingestellt Omega-3-Fettsäuren aufzunehmen. Da er sie nicht selber bilden kann, muss der Pferdekörper die mehrfach ungesättigten Fettsäuren über die Nahrung aufnehmen.

Leinöl und Rapsöl sind durch ihren hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren sehr zu empfehlen. Sie fördern das Immunsystem und wirken entzündungshemmend. Sie dürfen nicht zu viel Öl auf einmal füttern, da die Pferdeverdauung nicht auf eine fettreiche Nahrung eingestellt ist. Einmal täglich etwa 50 ml Leinöl über das normale Futter sind ideal.

Wer neben dem positiven Effekt des Leinöls auch noch die Verdauungsfördernde Wirkung der im Leinsamen enthaltenen Schleimstoffe nutzen will, kann auch Leinsamen in Lebensmittelqualität oder fertige Leinkuchen füttern.

Bildnachweis: Günter Havlena  / pixelio.de

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Langeweile im Pferdestall?

Viele Pferde entwickeln während eines längeren Stallaufenthalts schlechte Angewohnheiten. Diese machen sich durch verschiedene Verhaltensweisen bemerkbar. Zum Beispiel dass Ihr Pferd an der Stalltür oder den Stallwänden knabbert. Es gibt einige Möglichkeiten um Ihrem Pferd mehr Beschäftigung und Abwechslung anzubieten und Langeweile vorzubeugen.

Ein gelangweiltes Pferd macht sich durch ständiges im Kreis laufen in der Box, oder dem so genannten Weben bemerkbar (Das Pferd wippt von einem Vorderbein auf das andere, Hals und Kopf bewegen sich mit). Das ständige knabbern am Holz der Boxentür kann zu großen Zahnproblemen führen, weil die Schneidezähne stark abgenutzt werden. Ebenfalls ein Zeichen von Langeweile ist „Koppen“, hierbei setzt das Pferd mit den Schneidezähnen am Trog, der Tränke, der Box oder dem Zaun auf und Schluckt Luft ab. Dadurch werden Endorphine ausgeschüttet und Ihr Pferd wird regelrecht „süchtig“.

Ganz einfache Methoden gegen Langeweile, sind zum Beispiel das tägliche Heu in einem engmaschigen Heunetz mit kleinen Maschen zu füttern, so ist das Tier länger beschäftigt. Wenn Sie nicht extra ein neues Netz kaufen wollen können Sie auch zwei Netze ineinander hängen. Sie können auch einen kleinen Baum oder einen Ast in der Box aufhängen oder hinlegen, daran knabbern die Pferde liebend gern. Sie sollten allerdings darauf achten kein giftiges Gewächs zu verwenden. Wenn Sie einen Schrubber oder eine Bürste an die Boxenwand schrauben kann sich Ihr Pferd daran Schubbern. Genauso wie wir Menschen hören Pferde gerne Musik, wenn mal niemand im Stall ist und sie den Pferden die Zeit etwas schöner machen wollen dann schalten Sie einfach ein Radio an.

Kompostwürmer Misthaufen

Alles was mit Futter zu tun hat ist für die Pferde sofort Interessant. Mit dem Spiel „Teppichrollen“ können Sie ihr Pferd geistig fordern und gleichzeitig ihre Bindung zu dem Pferd festigen. Dazu brauchen Sie nur einen alten Teppich und ein paar kleingeschnittene Möhren. Legen Sie auf den ausgerollten Teppich ein paar Stückchen der Möhre und rollen ihn so auf dass noch ein Stück mit Leckerlies offen zu sehen  ist. Zuerst wird sich Ihr Pferd auf die frei liegenden Möhren stürzen, doch wenn alle verputzt sind, fängt die suche an. Es wird irgendwann den Teppich an stupsen und so neue Stückchen freilegen. Wenn Sie bei jedem Spiel weniger Möhren verstecken, wird Ihr Pferd den Teppich bald auch ganz ohne Belohnung entrollen. Sie sollten es allerdings nicht zu oft spielen um das Interesse an dem Spiel nicht zu verlieren.

Diese einfachen und Preiswerten Spiele werden ihnen helfen Ihrem Pferd die Zeit im Stall zu versüßen, variieren sie zwischen den Gegenständen damit ihr Pferd nicht irgendwann das Interesse verliert.

Viel Spaß und viel Erfolg!

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3 Mash Rezepte für Pferde

Mash ist ein traditionelles Pferdefutter, welches die Abwehrkräfte ihres Pferdes stärkt und dazu auch noch gut schmeckt. Man füttert es zusätzlich zur Tagesration, am besten bei der abendlichen Fütterung. Mash ist leicht verdaulich, es regt die Darmtätigkeit an und fördert das allgemeine Wohlempfinden, daher ist es gut geeignet für Pferde im Haarwechsel, kranke und genesende Pferde und Stuten in der Säugephase.

Neben fertigen Mischungen von Futtermittelherstellern gibt es auch viele Rezepte zum selbermachen.

Hier ein paar Beispiele:

Klassischer Mash

Zutaten:

  • weizen-mash-pferdefutter100g Leinsamenschrot
  • 500g Weizenkleie
  • 200g Hafer
  • Wasser

Lassen Sie den Schrot in einem guten Liter Wasser über Nacht quellen. Am Tag der Fütterung nochmal einen Liter Wasser zugeben und aufkochen. Rühren Sie den Hafer und die Weizenkleie unter und fügen Sie bei Bedarf noch etwas heißes Wasser hinzu, bis ein dicker Brei entsteht. Füttern Sie den Brei lauwarm bei der abendlichen Fütterung.

Kompostwürmer Misthaufen

Pfefferminz Mash

Zutaten:

  • 100g Leinsamenschrot
  • 500g Weizenkleie
  • 200g Hafer
  • 50g Pfefferminze
  • Wasser

Lassen Sie den Schrot in einem guten Liter Wasser über Nacht quellen. Am Tag der Fütterung nochmal einen Liter Wasser zugeben und aufkochen. Rühren Sie den Hafer, Pfefferminze und die Weizenkleie unter und fügen Sie bei Bedarf noch etwas heißes Wasser hinzu, bis ein dicker Brei entsteht.

Füttern Sie den Brei lauwarm bei der abendlichen Fütterung.

Mash ohne Leinsamen

Zutaten:

  • 1,5kg Weizenkleie
  • 50ml dunkle Melasse
  • eine Möhre (geraspelt)
  • Wasser

Vermengen sie die Kleie, die geraspelte Möhre und die Melasse und fügen sie unter ständigem rühren etwa einen Liter heißes Wasser hinzu bis ein dicker Brei entsteht.

Füttern Sie den Brei lauwarm bei der abendlichen Fütterung.

apfel-mash
Apfel Mash

Zutaten:

  • 1,5kg Weizenkleie
  • 50ml Apfelmuß
  • ein Apfel (geraspelt oder gewürfelt)
  • Wasser

Vermengen sie die Kleie, den Apfel und das Apfelmuß und fügen sie unter ständigem rühren etwa einen Liter heißes Wasser hinzu bis ein dicker Brei entsteht. Füttern Sie den Brei lauwarm bei der abendlichen Fütterung.

Bananen Mash

Zutaten:

  • 1kg Weizenkleie
  • 500g Haferschrot
  • 300g Leinsamen (gekocht)
  • 1kg Bananen (zerquetscht)
  • 50g Jodsalz
  • 100 Mineralfutter
  • Wasser

Lassen Sie die Leinsamen in einem guten Liter Wasser über Nacht quellen. Am Tag der Fütterung nochmal einen Liter Wasser zugeben und aufkochen. Zerquetschen Sie die Bananen und vermengen Sie sie mit dem Hafer, der Weizenkleie, dem Mineralfutter und dem Salz. Anschließend rühren Sie das ganze unter die gekochten Leinsamen und lassen Sie es circa eine halbe Stunde ziehen. Füttern Sie den Brei lauwarm bei der abendlichen Fütterung.
Weitere Mash Rezepte finden Sie hier.

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Kompostwürmer in den Misthaufen?

Pferdemist KompostwürmerIm Frühling oder Herbst ist genau der richtige Moment um den Misthaufen mit Kompostwürmern zu impfen um die Größe des Haufens in Schach zu halten und die Kompostierung zu beschleunigen.

Kompostwürmer (Eisenia) sind spezielle Regenwürmer, die sich auf das Fressen organischer Materie spezialisiert haben. Ein Misthaufen, der die richtige Dichte an Kompostwürmern hat und dünn beschickt wird, wächst nicht mehr!

Dazu hier ein paar Tipps von unserem Partner Wurmwelten.de.

Wenn Sie Ihren Misthaufen mit Kompostwürmern (Eisenia) impfen, müssen Sie folgendes beachten:

  • Höchstens die Hälfte des Misthaufens darf in der Heissrotte sein. Warten Sie 2 Wochen nach dem Um- oder Ansetzten eines Misthaufens.
  • Frischer Pferdemist sollte möglichst dünn augetragen werden. So können die Würmer ihn umsetzten bevor er zu stinken anfängt.
  • Die Pferde dürfen nicht gerade entwurmt worden sein. Das Medikament ist bis zu 4 Tage in dem Äppeln enthalten und schadet auch den Kompostwürmern. Pferdemist der älter als 6 Monate ist, ist aber fast immer geeignet, da die Wurmmittel ihre Wirkung verlieren.
  • Pro m² Oberfläche sollten Sie mindestens 1000 Kompostwürmer einsetzten um das gewünschte Ergebniss zu bekommen. Die Kompsotwürmer „treffen“ sich sonst nicht oft genug um sich optimal zu vermehren. Da Kompostwürmer nur in den oberen 20-30cm arbeiten, ist die Oberfläche, nicht das Volumen entscheidend.
  • Um das Umsetzten/Verkleinern des Komposthaufens zu beschleunigen, können Sie diesen auseinanderziehen. Dann müssen allerdings auch mehr Kompostwürmer eingesetzt werden.
  • Um die Würmer beim Abfahren des Misthaufens nicht zu verlieren, können die oberen 20cm des Misthaufens zur Seite geräumt werden und damit der neuen begonnen werden.

Kompostwürmer Misthaufen

Kompostwürmer

Wenn Sie diese Tipps beherzigen, werden sich die Kompostwürmer stark vermehren. Nach 2-3 Monaten werden Sie die ersten Ergebnisse sehen. Nach 9-12 Monaten werden die Kompostwürmer die optimale Populationsgröße erreicht haben. Wenn Sie den Mist immer schön dünn auftragen, werden Sie sehen, dass der Misthaufen bei gleichbleibenden Zuschlag eher schrumpft als wächst.Im Gegenzug für Ihre Geduld, wird der entstehende Kompost mit viel Wurmhumus angereichert sein. Das bedeutet, dass die Nährstoffe besser gebunden sind und nicht auswaschen, wenn Sie den Mist aufs das Feld fahren. So haben Ihre Pflanzen mehr vom Düngewert.

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Pferdemist mit Kompostwürmern verwerten

eisenia

Pferdemist lässt sich einfach kompostieren. Besonders hilfreich sind hier Kompostwürmer. Kompostwürmer (Eisenia) sind spezielle Regenwürmer, die sich auf das Zersetzten von organischer Masse spezialisiert haben. Für den Pferdebesitzer gibt es zwei Möglichkeiten dies zu nutzen um mit dem Misthaufen fertig zu werden: Die Wurmmiete und das impfen.

Kompostwürmer können in einer Wurmmiete eingesetzt werden, um den Mist komplett aufzufressen und in wertvollen Wurmhumus zu verwandeln. Die dafür nötigen Voraussetzungen erfahren Sie in unserem eBook „Pferdemist Verwerten“.

Die zweite Methode ist das Impfen Ihres Misthaufens mit Kompostwürmern. Dies ist sehr einfach und preiswert, ist aber auch etwas weniger effektiv. Die zu erwartende Volumenreduktion liegt – je nach Außentemperatur – bei 15-25%.
Pferdemist mit Kompostwürmern impfen

Pferdemist und Kompostwürmer

Pferdemist Kompostwürmer

Beim impfen werden Kompostwürmer (am besten eine Mischung aus Eisenia fetida und Eisenia hortensis) auf dem Misthaufen ausgesetzt, wo Sie dann anfangen den Mist aufzufressen. Die benötigte Anzahl wird anhand der Größe des Misthaufens berechnet: Es sind 1000 Würmer pro m² nötig, um eine optimale Vermehrung zu erreichen. Das bedeutet, dass sich die kleinen Würmer oft genug treffen können, um sich gut zu vermehren. Die Menge wird anhand der Fläche, nicht des Volumens des Misthaufens errechnet, da Kompostwürmer typischerweise nur die oberen 20cm des Haufen bearbeiten. Darunter mangelt es an Sauerstoff.

Hier finden Sie ein Pferdemist-Wurmpaket einer Firma die sich auf das kompostieren von Pferdemist spezialisiert hat.

Wenn die oberen 20cm des Misthaufens vor dem Abfahren des Misthaufens, zur Seite geräumt werden, müssen keine Würmer nachgekauft werden.

Folgende Dinge sollten beachtet werden, wenn Kompostwürmer zur Pferdemist Reduktion eingesetzt werden:

  • Der Misthaufen sollte sich nicht in der Heissrotte befinden. Die Temperatur im Inneren sollte nicht über 30°C sein.
  • Erste Ergebnisse sind nach etwa 3 Monaten zu erwarten.
  • Wenn die Würmer eingesetzt wurden, darf höchstens die Hälfte des Misthaufens umgesetzt werden, da ein Umsetzten oft eine erneute Heissrotte mit sich bringt, welche den Kompostwürmer schadet.
  • Wird der Pferdemist immer an der gleichen gelagert, ist eine Unterflursicherung nötig. Nicht nur um den Ansprüchen des Wasserschutzamtes zu genügen, sondern auch weil auf Dauer Maulwürfe und Spitzmäuse herausfinden könnten, welche reiche Beute an Würmer sich in dem Misthaufen befindet.
  • Mist frisch entwurmter Pferde darf nicht auf diesem Misthaufen landen. „Entwurmter“ Pferdemist muss bis zum 4. Tag nach der Wurmkur alternativ entsorgt werden, da das Medikament auch den Kompostwürmern schadet.
  • Je dünner frischer Mist aufgetragen wird, desto erfolgreicher arbeiten die Würmer.

Das kompostieren von Pferdemist mit Kompostwürmern, bedarf fast immer einer Unterflursicherung. Diese muss aber nicht zwingend aus einer Betonplatte mit Gülletank bestehen. Dies ist von Landkreis zu Landkreis unterschiedlich. Um weitere Einzelheiten bezüglich der amtlichen Anforderungen zu erfragen, können Sie sich an die Experten bei Wurmwelten.de wenden.

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